Der aus Klingenthal in Sachsen stammende Ralph Pöhland ist ein Geschädigter deutsch-deutscher Politik in der Zeit des Kalten Krieges. Ausgerechnet kurz vor den olympischen Winterspielen 1968 wechselte der Nordisch-Kombinierer aus der DDR von Ost nach West und löste durch seine spektakuläre Flucht in der Schweiz größere Verwicklungen aus, als er wohl erwartet hatte. Das von den Ostverbänden erzwungene Startverbot für den bundesdeutschen DSV traf ihn hart, galt er doch als sicherer Medaillenanwärter. Später konnte er nicht mehr konstant an die damals gezeigte Form anknüpfen, meinte aber trotz aller Enttäuschung: "Mir war meine Freiheit ohnehin wichtiger als die Spiele" (TSP, 24.2.2008).
Laufbahn
Ralph Pöhland vom SC Dynamo Klingenthal im Erzgebirge war mehrmaliger Jugend- und Juniorenmeister der DDR in der Nordischen Kombination und wurde 1967 auch bei den Aktiven DDR-Meister. Er schien auf dem besten Wege zu internationalen Erfolgen, nachdem er 1966 bei der WM 1966 Oslo schon den vierten Platz belegt hatte und 1967 ...