Selten lagen bei einer Sportlerin Triumph und Tragödie so nah beieinander wie bei der Französin Régine Cavagnoud. Im Februar 2001 stand die "Spätentwicklerin" (Münchner Merkur, 22.1.2001) nach ihrem Sieg beim WM-Super-G in St. Anton auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, nachdem sie jahrelang eine Mitläuferin gewesen war, die nur selten herausragende Ergebnisse erzielen konnte, auf dem Weg an die Spitze allerdings auch mehrfach von schweren Verletzungen gebremst worden war. Im Winter 2001/02 wollte die 31-Jährige mit einem Olympiasieg für ein weiteres Highlight in ihrer Laufbahn sorgen, doch nach einem guten Saisonstart fanden ihre Pläne jäh ein tragisches Ende: Beim Training auf dem Pitztaler Gletscher stieß Régine Cavagnoud in voller Fahrt mit dem deutschen Trainer Markus Anwander zusammen. Zwei Tage lang kämpfte die Französin mit dem Tod, ehe sie in der Innsbrucker Universitätsklinik ihren schweren Kopfverletzungen erlag.
Laufbahn
Schon in jungen Jahren weckte Régine Cavagnoud bei den Offiziellen des französischen Verbandes größte Hoffnungen, galt aber gleichzeitig auch als ausgesprochen ...