Reinhold Maier wurde am 16. Okt. 1889 in Schorndorf geboren. Er besuchte die Lateinschule in Schorndorf und ein Realgymasium in Stuttgart. Nach seinen volkswirtschaftlichen und juristischen Studien von 1907-1911 in Grenoble und Tübingen leistete er den juristischen Vorbereitungsdienst ab. Von 1914-18 nahm er am ersten Weltkrieg teil. Erst 1921 hat er in Heidelberg zum Dr. jur. promoviert. M. ist dann von 1920-29 Rechtsanwalt in Stuttgart gewesen. Seit 1924 war er Vorsitzender der Demokratischen Partei in Stuttgart und dann auch Landesvorsitzender für Württemberg.

Als Mitglied des Württembergischen Landtags und des Deutschen Reichstages hat er sich in den letzten Jahren vor 1933 im Kampf gegen die NSDAP hervorgetan. 1929-33 war M. auch württembergischer Wirtschaftsminister und Bevollmächtigter im Reichsrat. In den 12 Jahren der NS-Diktatur arbeitete M. wieder als Rechtsanwalt. Er mußte Frau und Kinder ihrer Abstammung wegen nach England gehen lassen und entkam nur durch Geistesgegenwart und Glück den Fahndungen nach der Verschwörung des 20. Juli 1944.

Seit Mitte Mai 1945 war M. zunächst ehrenamtlich ...

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