Richard Seewald, kath., wurde am 4. Mai 1889 in Arnswalde in Pommern geboren und ist väterlicherseits deutscher, mütterlicherseits schweizerischer Abstammung. Nach dem Besuch des Realgymnasiums in Stralsund kam er 1909 als Student der Architektur an die Technische Hochschule in München. Sehr bald wechselte er aber zur Malerei über. Entscheidend für seinen Lebensweg wurde in München die Begegnung mit Theodor Haecker, mit dem er bis zuletzt verbunden blieb. Als Maler war S. Autodidakt.

S. lebte bis 1924 in München, in welchem Jahr er als Professor einer Malklasse an die "Kölner Werkschulen" berufen wurde, wo er bis 1931 wirkte. Danach gab er die Professur auf und siedelte nach Ronco über Ascona im Tessin über, wo er sich bereits seit 1925 alljährlich einige Monate aufgehalten hatte. Studienreisen führten ihn nach Paris, London, Dalmatien, Südfrankreich, Korsika, Italien, Tunis, Konstantinopel, Palästina, Zypern und Rhodos, außerdem unternahm er drei Griechenlandreisen.

Nach einer kurzen Periode des Sturms und Drangs - der junge S. stellte im Ersten ...

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