Robert Lacoste wurde am 5. Juli 1898 in Azerat (Dordogne) als Sohne eines Eisenbahnbeamten geboren. Seit 1945 ist er auch Bürgermeister seines Heimatortes, wie das vielfach bei französischen Parlamentariern der Fall ist.

L. studierte Rechtswissenschaften und war dann zunächst ebenfalls Beamter und zwar im Bereich der Finanzverwaltung. Als solcher war er vor dem letzten Krieg außerdem Generalsekretär des Allgemeinen Beamtenbundes, Chefredakteur des Verbandsorgans und Mitglied des Verwaltungsausschusses der CGT, wodurch er mit Léon Jouhaux in enge Berührung kam. Damals opponierte L. scharf gegen das Münchner Abkommen 1938 und befürwortete einen Militärpakt mit der UdSSR.

Nach Ausbruch des Krieges diente L. in der Armee und schloß sich nach der Besetzung Frankreichs im Jahre 1940 der Widerstandsbewegung an, in der er durch Mut und Zuverlässigkeit hervortrat. Vor allem widmete er sich der illegalen Gewerkschaftsarbeit und beteiligte sich am Aufbau zweier führender Widerstandszentren, der "Libération Nord" und der "Libération Süd". Ferner war er Mitglied der geheimen Studienkommission, die Pläne für die Nachkriegszeit erarbeitete.

In Anerkennung seiner Leistungen ...

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