Robert Servatius war Kölner. Seine Vorfahren betrieben Zigarrenfabrikation und Landwirtschaft in Adenau/Eifel. Nach dem Besuch des humanistischen Friedrich Wilhelm Gymnasiums in Köln studierte er Jura von 1918-22 in Marburg, München, Berlin und Bonn. Zuvor nahm er als Artillerieoffizier am Ersten Weltkrieg teil. Nach beiden Staatsexamen und Promotion zum Dr. jur. (Bonn 1925) ließ er sich 1925 als Rechtsanwalt in Köln nieder, trieb aber noch weitere Studien in London und Paris. 1929/30 hat er ein Jahr lang in Berlin Russisch gelernt und die Rechts- und Wirtschaftsverhältnisse der UdSSR studiert. 1932 besuchte er die UdSSR.

Am Zweiten Weltkrieg nahm S. wieder von Anfang bis Ende als Frontoffizier (zuletzt Major) teil. Als im Dritten Reich unbelastet konnte er 1945/46 in Nürnberg als Strafverteidiger auftreten.

S. hatte in Nürnberg in vier Verfahren zu verteidigen: im Hauptkriegsverbrecherprozeß den "Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz" Fritz Sauckel und das "Korps der Politischen Leiter", im Ärzteprozeß Prof. Karl Brandt, im Wilhelmstraßen-Prozeß den Leiter der Hermann-Göring-Werke Pleiger. Er ...

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