Rosemarie Tietze wurde am 3. Nov. 1944 in Oberkirch/Baden geboren. Dass ihr Vater am Ende des Zweiten Weltkriegs in Russland vermisst wurde, nannte sie als mögliche Motivation, sich als junge Erwachsene die russische Sprache anzueignen (BR-Interview, 23.6.2010).

Ausbildung

Schon in ihrer Schulzeit begeisterte sich T. für das Theater. Nach dem Abitur (1963 am Schiller-Gymnasium in Offenburg) studierte sie Theaterwissenschaft, Slawistik und Germanistik in Köln, Wien und München. 1969/1970 verbrachte sie einen einjährigen Forschungsaufenthalt an der Moskauer Theaterhochschule (GITIS) und lernte dort nach eigenem Bekunden die sie faszinierende Sprache vor allem "über das Ohr", im Gespräch und weniger durch Grammatikstudium. Die Kultur und Literatur Russlands zu vermitteln, wurde ihr zum Anliegen. Nach einem Zusatzstudium am Sprachen- und Dolmetscher Institut München legte sie 1972 die Staatsprüfung als Übersetzerin und Dolmetscherin für Russisch ab.

Wirken

T. war zunächst als Dolmetscherin in Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur tätig. Ab Ende der 1970er Jahre konnte sie sich zunehmend als Übersetzerin russischer Literatur einen Namen machen. Ihr Ruf als meisterhafte Übersetzerin gründete ...

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