Rudolf Bahro
deutscher Sozialwissenschaftler und Schriftsteller; Prof.; Dr. phil.Geburtstag: | 18. November 1935 Bad Flinsberg/Isergebirge (heute Polen) |
Todestag: | 5. Dezember 1997 Berlin |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 18. November 1935 Bad Flinsberg/Isergebirge (heute Polen) |
Todestag: | 5. Dezember 1997 Berlin |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 17/1998 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 52/2002
Rudolf Bahro, Sohn eines Landwirts, gelangte als Flüchtlingskind von Schlesien in die spätere DDR und verlor schon in frühen Jahren seine Mutter.
Als 17jähriger bereits Kandidat der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und zwei Jahre später Parteimitglied, begann B. nach dem Abitur 1954, an der Humboldt-Universität Philosophie zu studieren. Seine 1977 vorgelegte Dissertation über die Entfaltungsbedingungen von Hoch- und Fachschulkadern in den volkseigenen Betrieben wurde, trotz dreier positiver Gutachten, von der TH "Carl Schorlemmer" in Leuna-Merseburg abgelehnt, "da die ... geforderten wissenschaftlichen Voraussetzungen nicht vorliegen". B. holte die Promotion 1980 bei dem Hannoveraner Soziologen Oskar Negt nach, bevor sie unter dem Titel "Plädoyer für schöpferische Initiative. Zur Kritik von Arbeitsbedingungen im real existierenden Sozialismus" als Buch in der Bundesrepublik erschien. 1983, ebenfalls in Hannover, habilitierte er sich.
Nach Abschluß seines Studiums 1959 arbeitete er im Oderbruch an einer Dorfzeitung ...