Herkunft
Rudolf Kirchschläger, kath., war der Sohn eines Waagmeisters und späteren Organisten und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Als 11-Jähriger wurde er Vollwaise.
Ausbildung
Schon als Kind musste K. als Stallbursche, Schneeräumer, Fensterputzer und Kohlenträger zum Lebensunterhalt beitragen. Nach dem Schulbesuch in Steyr und Horn war er kurzfristig als Gemeindesekretär tätig, nahm dann aber ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Wien auf. Als ihm nach der nationalsozialistischen Machtergreifung in Österreich (1938) sein kleines Stipendium nicht mehr gewährt wurde, weil er sich weigerte, der NSDAP oder einer ihrer Gliederungen beizutreten, brach er das Studium ab und wurde Bankangestellter. Im selben Jahr noch wurde er zur Wehrmacht einberufen und blieb bis Kriegsende Soldat (zwei schwere Verwundungen). Während eines Fronturlaubs konnte er 1940 sein Studium mit der Promotion zum Dr. jur. abschließen.
Wirken
Nach Kriegsende trat K. im Aug. 1945 im niederösterreichischen Horn in den juristischen Vorbereitungsdienst ein, später ...