Rudolf Sieverts
Strafrechtler und KriminologeGeburtstag: | 3. November 1903 Meißen |
Todestag: | 28. April 1980 Heidelberg |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 3. November 1903 Meißen |
Todestag: | 28. April 1980 Heidelberg |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 25/1980 vom
Rudolf Sieverts stammte aus Meißen in Sachsen und war der Sohn eines Professors der Chemie. Nach dem Besuch der Gymnasien in Leipzig und Greifswald studierte er in Greifswald, Frankfurt und Hamburg Rechtswissenschaften und promovierte zum Dr. jur. Nach einigen Jahren Assistententätigkeit (ab 1927), habilitierte er sich 1932 als Privatdozent für Strafrecht in Hamburg, wo er bereits zwei Jahre später als o.ö. Professor und Nachfolger von Prof. Delaquis einen Lehrstuhl für Strafrecht, Kriminologie, Jugendrecht- und Fürsorge sowie Rechtsvergleichung übernahm, den er bis zu seiner Emeritierung 1971 innehatte.
In den Jahren 1935-36 war S. Leiter der Zweigstelle London des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und sammelte dort Erfahrungen vor allem im Hinblick auf die pädagogische Behandlung jugendlicher Verbrecher, in der England seit langem maßgebend war. S. starkes Interesse galt dem Jugendgericht. Bereits in seiner Studienzeit kam er zu der Feststellung, daß die meisten Kriminellen schon während ihrer Jugend erstmals straffällig wurden. Die Neugründung des Seminars für Jugendrecht und Jugendhilfe in Hamburg gleich zu Beginn seines Wirkens dort als Ordinarius für ...