Als "verhinderter Weltrekordläufer" gilt Salvatore Antibo unter vielen Leichtathletikexperten. Schon mehrfach hatte der schmächtige Italiener die Weltbestleistung über 10.000 m oder 5.000 m vor Augen, scheiterte aber immer wieder knapp. Dennoch ist der aus Altofonte bei Palermo stammende Sizilianer einer der stärksten Langstreckler zwischen 1984 und 1990. "Ich habe eine optimale Kondition, ich kann jedes Tempo mitgehen", sagte er wiederholt. Auch im Schlußspurt ist er kaum zu schlagen. So legte er 1989 in Helsinki die letzte Runde des 10.000-m-Rennens in 59 Sek. zurück.
Im Gegensatz zu vielen anderen Spitzenlangstrecklern sieht Antibo das Geld nur als schönes Nebenprodukt der sportlichen Karriere. "Laufen ist mein Leben", philosophiert der seit über zehn Jahren von Trainer Gaspare Polizzi trainierte Athlet. Selbst nach den Olympischen Spielen 1988 in Seoul legte er keine Lauf- und Trainingspause ein, absolvierte auch damals Tag für Tag seine Kilometer. "Das Training in 2.000 m Höhe ist das Geheimnis für die Form von Salvatore", schwört d...