Santiago Alvarez entstammte einer spanischen Immigrantenfamilie. Als sein Vater, ein Lebensmittelhändler und überzeugter Anarchist, wegen politischer Aktivitäten fünf Jahre später für zwei Jahre inhaftiert wurde, brachte die Mutter die Familie als Wäscherin durch die schlimmste Zeit.

Ausbildung

Frühreif und selbstbewußt, war A. mit 14 Jahren Schulsprecher seiner High School. Im gleichen Jahr mietete er auch jeden Sonntag eine Stunde Sendezeit bei einem Radiosender in Havanna, in der er für ein jugendliches Publikum über Freud, Sex und Politik diskutieren ließ - Themen, die im katholischen Kuba von 1933 weitgehend tabu waren. Nach einer Schriftsetzerlehre bildete er sich in Abendkursen weiter und begann ein Medizin-Vorbereitungsstudium an der Universität von Havanna. Wegen eines einjährigen Dozentenstreiks wechselte er für kurze Zeit zur Philosophie, brach aber bald sein Studium ab und ging 1939 in die USA, wo er neben seiner Arbeit als Tellerwäscher in Brooklyn, später als Kohle-Bergarbeiter in Pennsylvania, Psychologie-Seminare an der Columbia University und Englisch-Kurse an der US Communist Party's Jefferson School belegte. An der Universität von Havanna ...

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