Silke Lichtenhagen machte sich mit einem einzigen Lauf einen Namen in der Sportszene: Als Schlußläuferin der deutschen 4 x 100-m-Staffel verteidigte sie den übernommenen Vorsprung bis ins Ziel und führte das junge deutsche Quartett trotz des Ansturms der überragenden Russin Irina Priwalowa zum sensationellen Europameisterschaftssieg 1994 in Helsinki. Obwohl sie drei Jahre zuvor bereits Junioren-Europameisterin mit der Sprintstaffel geworden war, hatte niemand der schlanken Sprinterin diese Leistung zugetraut. "Als ich im Ziel war, wußte ich zwar, daß ich vorn war, konnte es aber nicht fassen", meinte die 1,74 m große und nur 54 kg schwere Läuferin. Große Verdienste an ihrem Aufstieg hat Trainer Manfred Fink, der sie von der Schülerzeit an betreute und behutsam aufbaute. Seit Herbst 1994 ist Gerd Osenberg, prominenter Erfolgscoach zahlreicher Weltklasseathletinnen von Heide Rosendahl bis Heike Henkel, neuer Coach der rotblonden Sprinterin. Er erhöhte das Trainingspensum von bisher fünf auf sechs Einheiten (2-2 1/2 Std.).
Silke Lichtenhagen studiert Betriebswirtschaftslehre in Köln. Das Studium, die Fahrten nach Köln ...