Licht und Schatten, Gold und Geld, Doping und Verbandsstreitigkeiten, persönliche Probleme und sportlicher Ruhm begleiten die wechselvolle Geschichte der sportlichen Karriere Swetla Dimitrowas. Die Europameisterin des Jahres 1994 gehörte als zweimalige Junioren-Weltmeisterin der achtziger Jahre zu den größten Talenten der Internationalen Leichtathletik, bis eine Dopingaffäre alle vorherigen Leistungen wie auch die zukünftige Laufbahn in Frage stellten. Nach einer zweijährigen Sperre und erheblichen Problemen im heimischen Bulgarien schien das Comeback 1994 gelungen, doch schon wenige Monate später verdunkelten neue Probleme die Zukunft: Im Oktober 1994 zog die erfolgreiche Hürdensprinterin in die österreichische Hauptstadt Wien.
Nach erheblichen Differenzen mit dem bulgarischen Verband weigerte sich die Athletin, zukünftig für ihr Heimatland an den Start zu gehen. Bulgariens oberster Leichtathletikfunktionär Plamen Krastew erklärte: "Swetla Dimitrowa verlangt 150.000 US$ und Leibwächter für jeden internationalen Start." Das dementierte Dimitrowas Manager Harald Edletzberger: "Wir haben nie Geld vom bulgarischen Verband gefordert. Einen Leibwächter, der Swetla bei Veranstaltungen vor ihrem Mann schützen soll, hat uns Krastew selbst angeboten....