Tang Ming-chao wurde 1911 geboren. Er hat in China und an der Universität von Kalifornien in den USA studiert. T. hat in New York seinerzeit eine chinesische Zeitung redigiert, bevor er kurz vor dem Korea-Krieg wieder nach China zurückkehrte.

T. war u.a. Mitglied des chinesischen Volksinstituts für auswärtige Angelegenheiten, Mitglied der Chinesischen Gesellschaft für Freundschaft mit den auswärtigen Ländern und Deputierter des chinesischen Nationalkongreßes (Parlament).

Im Rang eines Botschafters kam er im Nov. 1971 als Mitglied der Delegation Pekings nach Aufnahme der Volksrepublik China in die Weltorganisation zur UNO nach New York.

Im April 1972 wurde T. von UNO-Generalsekretär Waldheim zum Untergeneralsekretär für politische Fragen und Entkolonialisierung ernannt. Damit tritt zum erstenmal ein Beamter der Volksrepublik China in die Führungsmannschaft der Vereinten Nationen ein. China hat als ständiges Mitglied des Weltsicherheitsrats Anspruch auf den Posten eines Untergeneralsekretärs oder eines stellvertretenden Generalsekretärs. In dieser zweithöchsten Rangstufe in der Hierarchie des UNO-Sekretariats sind alle Großmächte vertreten.

T. ist übrigens der Vater von Fräulein Tang, die Präsident Nixon und Ministerpräsident Chou-En-lai im Frühjahr 1972 als Dolmetscherin gedient ...

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