Thibaut Pinot galt spätestens nach seinem dritten Platz bei der Tour de France 2014 als Hoffnungsträger auf einen französischen Gesamtsieg - dem ersten seit Bernard Hinault 1985. Doch Pinot hatte immer wieder gesundheitliche Probleme und musste ein ums andere Mal verletzungs- oder krankheitsbedingt bei großen Rundfahrten aufgeben. Endgültig zur tragischen Figur wurde der Kapitän des Teams Groupama-FDJ im Jahr 2019, als er vor den entscheidenden Pyrenäen-Etappen der stärkste Fahrer im Peleton zu sein schien, dann aber während der 19. Etappe mit einer Oberschenkelverletzung aufgeben musste. Die Bilder des weinenden Thibaut Pinot, wie er in den Teamwagen stieg, rührten die Radsportfans weltweit, und Pinot dachte daran, seine Karriere zu beenden. 2020 stand er aber doch wieder am Start der Frankreich-Rundfahrt, quälte sich nach einem Sturz zu Beginn der Tour durch die dreiwöchige Rundfahrt und kam schließlich auf Rang 29 in Paris ...