Als Thierry Boutsen im Spätsommer 1993 der Formel 1 den Rücken kehrte, hatte die Branche einen ihrer angenehmsten Vertreter verloren. Der Belgier galt als Denker, der im hektischen Formel-1-Alltag stets die Ruhe behielt. "Wir werden 70 Jahre alt und sollten Spaß im Leben haben. Aber schau dich mal um - griesgrämige Mienen, wo du hinblickst. Hier ist einfach zu viel Geld im Spiel", nannte er die Beweggründe für seinen Rückzug. Es mag jedoch auch der sportliche Mißerfolg gewesen sein, der dem Piloten - immerhin WM-Vierter 1988, WM-Fünfter 1989 und WM-Sechster 1990 - den Aufbruch zu neuen Ufern erleichterte. Seit er Ende 1990 das Williams-Team verließ, fuhr er auf Ligier-Renault und Jordan in der Regel hinterher.
Ayrton Senna nannte den Belgier, der nach seinem Grand-Prix-Debüt (1983) sechs Jahre auf den ersten Sieg warten mußte, einmal den "am meisten unterschätzten Formel-1-Piloten". Daß Boutsen so unscheinbar wirkt, hat er ...