Der Amerikaner Tim Montgomery lief beim Grand-Prix-Finale 2002 völlig unerwartet Weltrekord über 100 m. Mit seiner Zeit von 9,78 Sek. schrieb er nicht nur Sportgeschichte, sondern trat auch schlagartig aus dem Schatten der Maurice Greene & Co. Gleichzeitig sicherte sich der "kleine Sprint-Fanatiker mit großem Herz und schnellen Beinen" (Leichtathletik, 41/2002) den lukrativen Gesamt-Grand-Prix des Jahres. Tim Montgomery, bereits seit Mitte der 90er Jahre einer der schnellsten Männer der Welt, krönte damit seine sportliche Laufbahn, die ihm bis dato zweimal WM-Gold mit den US-Sprintstaffeln, WM-Silber 2001 und WM-Bronze 1997 über 100 m sowie zwei olympische Medaillen gebracht hatte. Die Olympiamedaillen erhielt er allerdings ohne Finalteilnahme: Bei den Olympischen Spielen 1996 und 2000 hatte er lediglich zur Qualifikation der US-Staffeln für die Endläufe beigetragen.
Laufbahn
Als Schüler träumte Tim Montgomery von einer Karriere als Footballstar in den USA. Doch nach einem Armbruch während eines Footballmatches ...