Vladislav Vlček wurde im Juli 1912 geboren. Er studierte nach dem Besuch des Gymnasiums Pharmazie an der Universität Prag. Er arbeitete zuletzt in einem medizinischen Forschungsinstitut und war Autor mehrerer wissenschaftlicher Werke. Nach den durchgreifenden personellen Veränderungen in Prag im Frühjahr 1968 trat er in die am 9. 4. 1968 gebildete neue Regierung Cernik als Gesundheitsminister ein. V. löste damit als Parteiführer und Gesundheitsminister den umstrittenen ehemaligen Geistlichen Plojhar ab, der als einer der Wortführer des bisherigen Kurses gestellt wurde.

V. war ab 1946 Mitglied der Tschechoslowakischen Volkspartei, die nach dem 1. Weltkrieg als Fusion der "Tschechischen Christlich-Sozialen Partei" unter Führung von Kaplan Srámek, der mährischen "Katholischen Volkspartei", und der "Christlich-sozialen Sozialreformpartei" entstanden war. In Fraktionsgemeinschaft mit der Slowakischen Katholischen Volkspartei Andrej Hlinkas errang sie 1921 bereits 12 % der Stimmen im Parlament. Kurz darauf trennte sich die Hlinka-Partei wieder von der Tschechoslowakischen Volskpartei.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Volkspartei auf Grund des sogenannten "Kaschauer Regierungsprogramms" als einer der wenigen ...

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