Am 26. Januar 2003 verstarb mit Waleri Nikolajewitsch Brumel das "Hochsprung-Phänomen" (Freie Welt Nr. 20/1983) der sechziger Jahre. Ihm gelang es, von 1961 bis 1963 den Hochsprung-Weltrekord sechsmal (von 2,23 m bis 2,28 m) zu verbessern. Bereits mit 18 Jahren ersprang er sich in Rom 1960 die olympische Silbermedaille, vier Jahre später wurde er in Tokio Olympiasieger. Sein letzter Weltrekord über 2,28 m (1963) hatte acht Jahre Bestand. Brumel war ein Filigran-Techniker. Er war für viele Hochspringer der nächsten Generation "stilistisches Modell" (so wie Dwight Stones, späterer amerikanischer Weltrekordler). Brumel verfeinerte seine ohnehin schon meisterhafte Straddle-Technik und führte völlig neue Methoden in das Training der Hochspringer ein. Doch er konnte sein physisches und koordinatives Potenzial nicht ganz ausschöpfen, denn auf dem Höhepunkt wurde seine sportliche Laufbahn durch einen Motorradunfall jäh unterbrochen.
Laufbahn
Waleri Brumel begann als 12-Jähriger mit dem Sport. In einem Pionierlager fand er ...