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Jürgen Bennecke

deutscher General a.D.; Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte Europa Mitte (1968-1973)
Geburtstag: 12. September 1912 Halberstadt
Todestag: 17. Juli 2002 Müllheim
Nation: Deutschland - Bundesrepublik

Internationales Biographisches Archiv 23/1982 vom 31. Mai 1982


Blick in die Presse

Wirken

Jürgen Bennecke wurde am 12. September 1912 in Halberstadt geboren. Sein Vater war Offizier und nach dem 1. Weltkrieg Landwirt in der Uckermark.

1930 trat B. als Offiziersanwärter in das Reichsheer ein und wurde 1933 Leutnant. Bis Kriegsausbruch hatte er mehrere Verwendungen als Truppenoffizier und Adjutant. Die letzte als Kompaniechef im Hirschberger Jäger-Bataillon. Im Zweiten Weltkrieg stand B. immer im Feld. Im Westen, auf dem Balkan und die längste Zeit im Osten. Er war zunächst Regimentsadjutant und später in verschiedenen Generalstabsstellungen, darunter 1 1/2 Jahre 1. Generalstabsoffizier der 100. Jäger-Division. Am Ende des Krieges war er stellv. 1. Generalstabsoffizier der Heeresgruppe Mitte. Nach zweijähriger englischer Kriegsgefangenschaft bewirtschaftete er als praktischer Landwirt einen Bauernhof in Südbaden.

1952 wurde er in das damalige Amt Blank berufen und später in die Bundeswehr übernommen. Hier tat er mehrere Jahre Dienst im Führungsstab des Heeres als Leiter der Unterabteilungen Organisation und Ausbildung. Von 1958 bis 1960 führte er die Panzergrenadierbrigade 16 in Flensburg, seit Frühjahr 1963 die 7. Panzergrenadierdivision in Unna. Am 1. Okt. 1964 wurde er Kommandeur der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg im Range eines Generalmajors. Am 1. Okt. 1966 übernahm B. als Nachfolger des in den Ruhestand tretenden Generalleutnants Meyer-Detring das Kommando über das I. Korps der Bundeswehr in Münster in Westfalen. Im Herbst 1967 leitete B., inzwischen Generalleutnant, das Bundeswehr-Manöver "Hermelin II".

Am 15. März 1968 wurde B. zum General befördert und am 1. April 1968 Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte Europa Mitte. In Nachfolge von General Graf Kielmansegg war er der zweite deutsche General, der diese Stellung einnahm. Im März 1972 wurde seine Dienstzeit um 1 Jahr verlängert. Am 1. Okt. 1973 trat B. in den Ruhestand, 5 1/2 Jahre nachdem er das Kommando in Europa Mitte übernommen hatte. Sein Nachfolger im Kommando wurde der bisherige Inspekteur des Heeres, General Ernst Ferber.

Nach seiner Versetzung in den Ruhestand befasste sich B. mit Fragen der Verteidigung und der Sicherheitspolitik. Daneben war er gutachterlich tätig, u. a. im Guilleaume-Prozess.

1978 wurde B. Präsident der Gesellschaft für Wehrkunde. In demselben Jahr übernahm er auch einen Lehrauftrag für Strategie an der Universität in Freiburg.

B. war verheiratet mit Ursula, geb. Rimpau. Er hatte zwei Töchter und zwei Söhne. Seine besonderen Interessen galten der Geschichte, Strategie, Politik und Landwirtschaft. Daneben war er ein passionierter Pilzsammler, Jäger und Wanderer.

Jürgen Bennecke

siehe auch

Personen


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