Walter Wilhelm Johann Kraft wurde am 9. Juni 1905 in Köln/Rhein geboren. Er besuchte die Schule in Hamburg und studierte dann dort Musik bei Carl Hannemann (Orgel), Otto Kebbert (Klavier) und in Berlin an der Hochschule für Musik bei Paul Hindemith (Komposition). Nachdem er bereits mit vierzehn Jahren zum ersten Mal öffentlich als jugendlicher Pianist aufgetreten war, machte er sich später auch mit anderen Instrumenten, besonders mit der Orgel und dem Cembalo, vertraut.

1924 wurde er als Organist an die Markuskirche in Hamburg-Hoheluft berufen, wo er drei Jahre blieb, um dann in gleicher Stellung an die Lutherkirche in Altona-Bahrenfeld zu gehen (1927). Seinen eigentlichen Tätigkeitsbereich fand K. jedoch erst 1929 als Organist an der Marienkirche in Lübeck. In Lübeck entfaltete er eine ebenso reiche wie vielfältige Wirksamkeit als Leiter des Kirchenorchesters, Konzertmeister, Organist, Cembalist, Komponist, Kammermusiker, Chor- und Orchesterleiter und Kantor.

1947 wurde er als Professor an die Hochschule für Musik in Freiburg/Br. berufen, an der er unter Beibehaltung seiner Lübecker Tätigkeit die Orgel-Meisterklasse leitete.

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