Walter Ziegler wurde am 5. Nov. 1912 in Berlin als Sohn eines Sattlers geboren. Er besuchte eine Oberschule und studierte ab 1932 Jura. Schon 1931 wurde er Mitglied der KPD.

Nach Teilnahme am zweiten Weltkrieg war Z. von 1945 an Richter am Amtsgericht Bitterfeld. 1949 wurde er Landesgerichtspräsident in Halle/Saale. Von 1950-53 amtierte Z. als Richter am Obersten Gericht der DDR, 1953-58 war er Vizepräsident und Vorsitzender des ersten Strafsenats des Obersten Gerichts der DDR, wurde 1958 wegen "versöhnlerischer Tendenzen" abgesetzt und amtierte anschließend bis 1962 als Direktor des Bezirksgerichts in Frankfurt an der Oder. Ab 1962 war er Vizepräsident des Obersten Gerichts. Der Oberste Gerichtshof übte z.T. Funktionen aus, die früher dem Justizministerium zugestanden waren. So hatte das Oberste Gericht die Anleitung und Kontrolle der Rechtsprechung an den Bezirks- und Kreisgerichten und konnte bis zu einem gewissen Grade in schwebende Verfahren eingreifen bzw. Auflagen erteilen.

Z. wurde 1959 mit der Verdienstmedaille der DDR in Bronze und 1962 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze ausgezeichnet. ...

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