Walther Rathenau
deutscher Politiker und Industrieller; Außenminister (ab 1922); DDPGeburtstag: | 29. September 1867 Berlin |
Todestag: | 24. Juni 1922 Berlin (Mord) |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 29. September 1867 Berlin |
Todestag: | 24. Juni 1922 Berlin (Mord) |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 48/2009 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 23/2022
Walther Rathenau wurde 1867 als ältester Sohn des jüdischen Industriellen Emil Rathenau und dessen Ehefrau Mathilde, geb. Nachmann, in Berlin geboren. Der Vater gründete 1883 die Deutsche Edison-Gesellschaft, die vier Jahre später in Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft (AEG) umbenannt wurde. R. wuchs zusammen mit seinen jüngeren Geschwistern Erich (1871-1903) und Edith (1883-1952) in großbürgerlichen Verhältnissen auf. Die traumatisch erlebte Kluft zwischen Zugehörigkeit zur Elite und gleichzeitiger Diskriminierung als jüdischer "Bürger zweiter Klasse" bestimmte sein Denken und Handeln sein Leben lang.
Nach dem Abitur am Kgl. Wilhelms-Gymnasium in Berlin (1884) nahm R. 1886 in seiner Geburtsstadt ein Studium der Philosophie, Physik und Chemie auf, das er an der Universität Straßburg (im damals annektierten Elsass) fortsetzte. 1889 promovierte er in Berlin mit einer Arbeit über "Die Absorption des Lichts in Metallen". Anschließend absolvierte er bis 1890 an der TU München ein polytechnisches Studium (Maschinenbau und Chemie). ...