Walther Rosenthal, ev., wurde am 10. Juli 1917 in Nowawes bei Berlin als Sohn des Ersten Bürgermeisters Walter R. geboren. Er besuchte das Realgymnasium Babelsberg bis zum Abitur im Jahre 1935. Anschließend studierte er Jura an der Universität Berlin und widmete sich gleichzeitig dem Studium der französischen und der türkischen Sprache am orientalischen Seminar. 1939 legte R. beim Kammergericht Berlin das Referendar-Examen ab und nahm dann von 1939 bis 1945, zuletzt als Oberleutnant der Res., am 2. Weltkrieg teil.

1948 legte er die zweite juristische Staatsprüfung ab. Er war zunächst als Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Potsdam und als Richter am Landgericht Potsdam tätig. Danach wurde er als Oberreferent (Oberregierungsrat) in das Justizministerium des Landes Brandenburg berufen. Am 1. 5. 1950 wurde er zum Oberrichter am Oberlandesgericht Potsdam ernannt.

Noch im Juli des gleichen Jahres flüchtete R. nach Westberlin und trat hauptamtlich in den Untersuchungsausschuß Freiheitlicher Juristen ein, der seit der Spaltung Deutschlands unermüdlich für die Erforschung und Aufdeckung des Unrechts in der Sowjetzone eintritt. Naturgemäß sahen sich ...

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