Werner Haas absolvierte wohl eine der kürzesten, aber auch erfolgreichsten Karrieren im internationalen Motorradsport. Praktisch aus dem Nichts katapultierte sich der junge Augsburger zu Beginn der 1950er Jahre in die absolute Weltspitze und wurde innerhalb von zwei Jahren gleich dreifacher Weltmeister. Nach dem Rückzug seines NSU-Werksteams aus der Weltmeisterschaft beendete er – erst 27-jährig – seine Laufbahn als Motorradfahrer. Er bestritt in der Folge Geländerennen und Rallyes, ehe der begeisterte Flieger bei seinem ersten Alleinflug abstürzte und ums Leben kam.
Laufbahn
Werner Haas begann seine Motorradkarriere gleich nach dem Zweiten Weltkrieg. Er bekam beim Augsburger Ardie-Händler Wiedemann eine Anstellung und dieser vermittelte ihn als Versuchsfahrer an seine Firma. Schon damals erwarb der 20-Jährige einen schnellen Vorkriegs-"Hirsch", den der Youngster "frisierte" und rennfähig machte. Mit der selbst zusammengebastelten Maschine hatte er 1947 bei einem Jugendrennen in Mindelheim den ersten Renneinsatz. ...