Werner Scholz stammte aus Berlin und war der Sohn eines Architekten. Nach Besuch der Leibnitz-Oberrealschule in Berlin-Charlottenburg holte er sich die handwerklichen Voraussetzungen für seine Kunst an der Akademie für bildende Künste in Berlin. Der 1. Weltkrieg, an dem Sch. von 1917-1918 teilnahm, beeinflußte stark sein künstlerisches Schaffen. Sch. wurde gegen Ende des Krieges in Frankreich schwer verwundet und verlor den linken Arm.

Von 1920 an begann er mit eigenen Arbeiten hervorzutreten. Sie vermittelten in den folgenden Jahren auf den damaligen Ausstellungen der Berliner "Sezession", zu deren Mitgliedern Sch. eine Zeitlang gehörte, den Eindruck einer künstlerischen Persönlichkeit, die ihren eigenen Weg geht. Sch. gehörte zu den wenigen Malern von Bedeutung, die man zu den eigenständigen Fortsetzern des Expressionismus zählen kann, obwohl er selbst jede Etikettierung ablehnte. Vorbilder waren Nolde, die Maler der Brücke, besonders Schmidt-Rottluff. Seine frühen Bilder, von den trostlosen Jahren der Kriegs- und Nachkriegszeit geprägt, beschränken sich auf den harten Schwarz-Weiß-Kontrast. Sch. zeigte vor allem die Hungernden und Trauernden, die am ...

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