Bereits in seiner aktiven Zeit als Ringer, spätestens seit dem Olympiasieg 1960 in Rom, wurde Wilfried Dietrich zu einer legendären Figur, einer der hervorstechendsten des deutschen Sports. Der gelernte Elektroschweißer kam in der Hochburg Schifferstadt erst mit 18 Jahren zum Ringkampf. Damals verdiente er sein Brot im Binnenhafen Mannheim-Ludwigshafen als Kranführer, als "Kran von Schifferstadt" ist er später ob seiner dynamischen Kampfesweise in die Geschichte eingegangen, als wahrer "Ringerkönig", der - heutzutage nicht mehr denkbar - noch in beiden Stilarten, Freistil und griechisch-römisch, bewandert war. Dietrich, der im Alter von 58 Jahren in seinem neuen Wohnort Durbanville in Südafrika gestorben ist, war ein begnadeter Kämpfer, dem der Selbstzweifel manchmal allerdings mehr zusetzte, als er zugeben mochte. "Nach besonders schweren Kämpfen", so wurde er 1978 im Alter von 45 Jahren zitiert, ein Jahr nach dem Gewinn seines letzten Titels, der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft mit dem ASV Mainz 88, "...