Ein recht unkomplizierter Mensch ist Wilfried Nelissen, der Mann aus der Provinz Limburg, im nordöstlichen Teil Belgiens. Nachdem er die Schule pflichtmäßig durchlaufen hatte, beschäftigte er sich zunächst mit Gelegenheitsarbeiten. Schon damals bescherte ihm seine große Leidenschaft, der Radsport, einige schöne Erfolgserlebnisse. Im Alter von neunzehn Jahren verbuchte er bereits neunzehn Siege und wurde Provinzmeister auf der Straße, ein Jahr später sogar Belgischer Straßenmeister. Dieser Titelgewinn gab den Ausschlag für seine Entscheidung, alle sonstigen Berufsmöglichkeiten außer Acht zu lassen und sich als Radprofi zu verdingen.
In diesem Bereich fand er dann die Genugtuung, die ihm keine andere Tätigkeit bringen konnte. In Radsportkreisen, vor allem natürlich in seiner ostbelgischen Heimat, wurde er dadurch zu einem angesehenen Mann, auch wenn er sich mit seiner Fahrweise im schnellen bayrischen PKW, "mit dem er vorzugsweise schwarze Gummispuren auf den Asphalt klebt" (so der Züricher Sport), nicht nur Freunde machte. Mit seiner ungekünstelten ...