Wilhelm Schänzer - ein Schüler des Radsportlers und legendären Doping-Fahnders Manfred Donike - übernahm im September 1995 nach Donikes Tod die Leitung des an der Deutschen Sporthochschule (DSHS) Köln ansässigen Instituts für Biochemie, an dem er zuvor schon seit 1979 tätig war. Während seiner Promotion hatte sich Schänzer auf den Nachweis von Dopingmitteln spezialisiert. Im Zuge seiner Tätigkeit als Institutsleiter machte der Biochemiker dann u. a. mit der Überführung des gedopten südafrikanischen Boxers François Botha (1996) von sich reden, außerdem geriet er im Zuge der Doping-Affäre um den deutschen Leichtathleten Dieter Baumann 1999/2000 in die Schlagzeilen. So war es Schänzer gewesen, der bei seinen Nachforschungen die verbotenen Substanzen in einer manipulierten Zahnpastatube des Läufers ausfindig gemacht hatte. Sein Kölner Institut ist eines der zwei durch die World Anti Doping Agency (WADA) akkreditierten Kontrolllabore in Deutschland.
Laufbahn
Sein beruflicher Werdegang hatte Wilhelm Schänzer bereits nach dem Abitur, das er 1972 ...