Wilhelm Sickinger wurde am 23. Juni 1908 in Wien geboren, besuchte die Realschule, absolvierte auf der Universität Wien einen Ergänzungslehrgang in Latein und philosophischer Propädeutik und studierte anschließend ebenfalls an der Universität Wien Rechtswissenschaften bis zur Promotion im Februar 1932. Nebenher studierte er an der Technischen Hochschule Wien Versicherungsmathematik und höhere Mathematik. Nach zwei Jahren Gerichtspraxis trat er am 15. Februar 1934 in den Staatsdienst bei der Finanzprokuratur (rechtsanwaltliche Vertretung der Republik Österreich) ein und wurde im März 1936 in das Bundeskanzleramt, und zwar in die Abteilung für Stiftungen und Fonds als Rechtsreferent berufen.

Nach 1938 trat er in die deutsche Reichsdomänenverwaltung über. Kriegsdienst leistete er ab 20. Juni 1942 und kehrte im Februar 1946 aus amerikanischer, später französischer Kriegsgefangenschaft zurück. Er trat sofort in das Bundesministerium für Finanzen ein und war mit der finanziellen Vorbereitung eines österreichischen Staatsvertrages befaßt. Ab 1948 wurde er im Bundeskanzleramt verwendet, dessen Präsidialabteilung für Organisation und Personalangelegenheiten des Ressorts und für administrative Angelegenheiten des Bundeskanzleramtes er selbst ab 1 Januar 1951 leitete; ...

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