Wilhelm Simpfendörfer, ev., wurde am 25. Mai 1888 in Neustadt an der Hardt/Pfalz als Bauernsohn geboren, wuchs aber in Brettach, Kreis Heilbronn, auf. Er besuchte die Volksschule und von 1905-10 das Lehrerseminar in Lichtenstern, worauf er 1910 Lehrer an der Höheren Knabenschule in Korntal bei Stuttgart wurde. Dort hat er bis 1953 ununterbrochen als Lehrer gewirkt und 1945 die Leitung der Schule übernommen.

Nach dem ersten Weltkrieg war er von 1919 bis 1930 Gemeindevertreter in Korntal. Er gründete 1924 den "Christlich-Sozialen Volksdienst" (CSV) mit, wurde dessen Landesvorsitzender und von 1929-33 Reichsvorsitzender dieser Partei. Von 1930 bis Herbst 1933 (Auflösung des Reichstags) saß er für den CSV auch im Reichstag. Außerdem redigierte er das Organ des CSV, die "Christlich Sozialen Blätter" von 1925-30.

Nach dem zweiten Weltkrieg gehörte S. zu den Gründern der CDU in Nordwürttemberg und war von 1949-58 deren Landesvorsitzender (seither Ehrenvorsitz). 1946 wurde er von der Verfassunggebenden Landesversammlung zum Präsidenten gewählt. Bis 1960 hat er allen Stuttgarter ...

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