Der ehemalige Fechter Dr. Carl August Willibald Gebhardt war lange Zeit ein "vergessener" oder "unterschlagener Olympier" ("Deutschland in der Olympischen Bewegung", Hrsg. NOK Deutschland, Frankfurt/M. 1999) und gilt heute als Vordenker und Vorkämpfer der olympischen Sache, ja als der "deutsche Coubertin" sowie auch als Mitbegründer des einheitlich organisierten deutschen Sports. Im Jahre 1895 kam der gebürtige Berliner im Vorfeld der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit, 1896 in Athen, eher zufällig zu der Aufgabe, dafür eine deutsche Mannschaft aufzustellen und zusammen mit dem Afrikaforscher Carl Peters (1856 bis 1918) eine Art Dachorganisation für den deutschen Sport zu gründen, den "Deutschen Bund für Sport, Spiel und Turnen".
Laufbahn
Willibald Gebhardt fand während seines Chemiestudiums auch Zugang zum Sport. Als Korpsstudent widmete er sich dem Fechten, ohne aber für das Ritual ...