Wolfgang Stammler, kath., wurde am 5. Okt. 1886 in Halle a.d.S. als Sohn eines Juristen und Universitätsprofessors geboren. Sein Großvater war ebenfalls ein bekannter Rechtshistoriker. St. besuchte das Stadtgymnasium Halle. Nach dem Studium der Philologie in Berlin, Leipzig und Halle promovierte er 1908 zum Dr. phil. und war dann von 1909-1914 im Schuldienst tätig. 1914 habilitierte er sich als Privatdozent an der TH Hannover, wirkte dann ab 1918 als a.o. Professor an der Universität Dorpat und kam im Jahre 1919 als a.o. Professor nach Hannover zurück. Danach lehrte er von 1924-1936 als Ordinarius für ältere Germanistik, deutsche Sprach- und Literaturgeschichte sowie Geistesgeschichte des Mittelalters in Greifswald. Unter dem NS-Regime mußte er 1936 sein Lehramt zwangsweise aufgeben und lebte als Privatgelehrter in Berlin. Nach dem Kriege ließ er sich in Hösbach bei Aschaffenburg nieder.

Nach 1945 betreute St. Neuausgaben von Klassikern und in Verbindung mit anderen Gelehrten die "Deutsche Philologie im Aufriß". 1951 übernahm er die ordentliche Professur für Germanistische Philologie an ...

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