Die Goldmedaille, die der Franzose Émilien Jacquelin im Verfolgungsrennen der Biathlon-WM 2020 in Antholz erkämpfte, war sein erster Sieg in einem Weltcupwettbewerb überhaupt. Die Süddeutsche Zeitung (18.2.2020) kommentierte den Überraschungscoup mit den Worten "schnell sprinten, schnell schießen". Jacquelin war nach einem zweiten Gold mit der Staffel und zwei Bronzemedaillen (Massenstart und Single Mixed) einer der erfolgreichsten Athleten in Südtirol. Sein Trainer Vincent Vittoz hielt fest, Jacquelin habe alles für eine große Karriere (vgl. ebd.) und wurde bestätigt, als sein Schützling 2021 den WM-Titel in der Verfolgung verteidigte und 2022 zwei olympische Silbermedaillen mit Staffeln gewann. Doch insgesamt wurde der Franzose den hohen Erwartungen nicht gerecht, auch weil er mit seinen Schnellfeuereinlagen häufig vielversprechende Ausgangspositionen verspielte.
Laufbahn
Traum von einer Radsportkarriere Émilien Jacquelin verbrachte die Sommerferien oft bei seinen Großeltern und verfolgte dort regelmäßig die TV-Übertragungen der Tour de France. Daher wollte der Kleine zunächst Radprofi werden und seinem großen Vorbild, dem Italiener Marco Pantani, nacheifern. ...