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Cosma Shiva Hagen

Cosma Shiva Hagen

deutsche Schauspielerin
Geburtstag: 17. Mai 1981 Santa Monica/CA (USA)
Nation: Deutschland - Bundesrepublik

Internationales Biographisches Archiv 03/2012 vom 17. Januar 2012 (hy)
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 50/2015


Blick in die Presse

Herkunft

Cosma Shiva Hagen wurde am 17. Mai 1981 in Santa Monica/Kalifornien als Tochter der bekannten deutschen Punkerin und Rocksängerin Nina Hagen und des holländischen Rockmusikers Ferdinand Karmelk († 1988) geboren. Ihre Vornamen gehen auf eine UFO-Erscheinung zurück, die Nina Hagen während ihrer Schwangerschaft gehabt haben will, und auf die hinduistische Gottheit Shiva. Ihre Kindheit verbrachte H. in Paris, London, Amsterdam, Los Angeles, Ibiza und Jamaika und besuchte dort jeweils die Schulen. Um der Reiserei zu entkommen, ließ H. sich schließlich 1994 bei ihrer Großmutter, der Schauspielerin Eva-Maria Hagen († 2022) , in Hamburg nieder und besuchte ein Internat in der Nähe von Lüneburg, das sie jedoch vorzeitig verließ.

Ausbildung

Obwohl sie nie eine Schauspielausbildung absolviert hatte, bekam H., bedingt auch durch die Bekanntheit ihrer Familie und das Engagement ihrer Großmutter, bald Angebote von Casting-Agenturen.

Wirken

Ihr Fernsehdebüt hatte H. 1996 mit erst 15 Jahren als drogenabhängiges Mädchen in "Crash Kids", bereits 1998 folgte mit einem kleinen Part als verliebter Teenager in Marc Rothermunds erfolgreicher Komödie "Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit" ihr Kinodebüt. Mit ihrer Rolle als Ilonka in Jo Baiers TV-Mehrteiler "Der Laden" (1998) hatte H. ihren ersten großen Erfolg und konnte u. a. 1999 die Goldene Kamera als beste Nachwuchsschauspielerin einheimsen.

1999 stand H., die sich ebenso sicher auf der Bühne wie vor der Kamera zu bewegen weiß, während des Theater-Sommers in Garmisch-Partenkirchen als "Momo" nach dem gleichnamigen Buch von Michael Ende auf der Bühne, drehte u. a. in Joseph Vilsmaiers Kinofilm "Marlene", in dem sie die Garderobiere Resi gab, war die verführerische Sophie in dem TV-Erotikthriller "Sweet Little Sixteen" von Peter Patzak und synchronisierte in dem Zeichentrickfilm "Mulan" die Titelheldin. In den Jahren 2000/2001 waren es allein vier Fernsehproduktionen, auf deren Besetzungsliste H.s Name stand, darunter eine Folge der Reihe "Bella Block" mit dem Titel "Schuld und Sühne". Für die Darstellung der Lis bekam H. den Deutschen Fernsehpreis als beste Nebendarstellerin.

In einer Kinohauptrolle sah man H. 2002 in Claude-Oliver Rudolphs skurrilem Road-Movie "Dirty Sky". Sie spielte darin die 17-jährige Jenny, die mit ihrem zwei Jahre älteren Freund Paule (Nicolai Nanhoi Kinski) aus dem Knast ausbricht und sich mit ihm in einem fliegenden Auto auf eine turbulente Reise nach Paris macht. Wesentlich mehr Furore machte im selben Jahr jedoch die deutsche Playboy-Ausgabe vom Februar mit H. als Playmate des Monats. Ihre Mehrsprachigkeit brachte H. das eine oder andere internationale Angebot ein, so z. B. 2004 einen Auftritt in der irisch-deutschen Koproduktion "Short Order" mit Vanessa Redgrave.

Eine märchenhafte Rolle übernahm H. im selben Jahr als Schneewittchen in Otto Waalkes Märchenkomödie "7 Zwerge - Männer allein im Wald", in der die Creme de la creme der deutschen Comedy-Szene mitwirkte, neben Waalkes selbst u. a. Hape Kerkeling, Atze Schröder, Ralf Schmitz, Christian Tramitz und Rüdiger Hoffmann sowie ihre Mutter Nina als böse Hexe. Eine Fortsetzung wurde 2006 mit dem Titel "7 Zwerge - Der Wald ist nicht genug" gedreht. In einer ernsteren Rolle präsentierte sich H. im Sommer des Jahres auf einer Theatertournee, bei der sie neben Philipp Ungeheuer und Claude O. Rudolph die Titelrolle von Shakespeares "Romeo und Julia" spielte. In der Krankenhaus-Satire "Die Aufschneider" war H. 2007 im Kino als OP-Schwester zu sehen.

In einem Hollywood-Streifen trat H. 2008 auf: Sie wurde für den Film "Speed Racer" der Brüder Larry und Andy Wachowski engagiert, die sich mit der "Matrix"-Triologie einen Namen gemacht haben, und spielte neben Schauspielgrößen wie Christina Ricci, John Goodman, Susan Sarandon und Emile Hirsch.

Prominent waren nun auch die Kollegen in den deutschen Produktionen von H.: Ebenfalls 2008 stand sie für den Fernsehfilm "Die Weisheit der Wolken" neben Gila von Weitershausen, Manfred Zapatka und Sylvester Groth vor der Kamera, bei der TV-Komödie "Schade um das schöne Geld" (2009) waren ihre Kollegen Heike Makatsch, Armin Rohde, Christian Ulmen und Ingo Naujoks. Einen weiteren Ausflug auf die Bühne unternahm H. mit dem Stück "Die Nadel der Kleopatra" (2010; Berliner Schlosspark-Theater). Kleinere Rollen spielte sie immer wieder auch in einzelnen Folgen verschiedener Krimiserien, u. a. in "Lutter" (2009), "Alarm für Cobra 11" (2010), "Einsatz in Hamburg" (2004; 2010) und "Kommissar Stolberg" (2010).

Neben der Schauspielerei ist H. u. a. als Betreiberin der Szene-Kneipe "Sichtbar" in Hamburg aktiv (seit 2009), sowie als DJane mit dem Namen Cosmic Sista. Zudem engagiert sie sich für soziale Projekte (für fairen Handel, gegen Kinderarbeit) und den Tierschutz.

Familie

H. lebt in Hamburg.

Werke

Filme u. a.: "Crash Kids" (96; TV), "Der Laden" (98; TV-Mehrteiler), "Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit" (98), "Todesengel" (98; TV), "Sweet Little Sixteen" (99; TV), "Marlene" (99), "Bella Block - Schuld und Sühne" (00; TV), "Rosa Roth - Verliebt in den Tod" (01; TV), "Die fabelhaften Schwestern" (01), "Tatort - Todesfahrt" (01; TV), "Das letzte Versteck" (01; TV), "Politbongo" (02; TV-Mehrteiler), "SoKo 5113 - Seitensprünge" (02; TV), "Nachtschicht Amok" (02; TV), "Dirty Sky" (02), "Pfarrer Braun - Ein verhexter Fall" (03; TV-Zweiteiler), "Nachtschicht" (03; 09; TV-Serie), "Die Rosenheim Cops: Der letzte Auftritt" (03; TV), "Einsatz in Hamburg" (04; 10; TV-Serie), "Sieben Zwerge - Männer allein im Wald" (04), "Short Order" (04), "Karol Wojtyla - Geheimnisse eines Papstes" (06; TV), "7 Zwerge - Der Wald ist nicht genug" (06), "Die Aufschneider" (07), "Die Weisheit der Wolken" (08; TV), "Der Bibelcode" (08; TV), "Speed Racer" (08), "Schade um das schöne Geld" (09), "Fire!" (09), "Lutter" (09; TV-Serie), "Alarm für Cobra 11" (10; TV-Serie), "Kommissar Stolberg" (10; TV-Serie).

27. September 2012: ZDF: "Schief gewickelt". Fernsehfilm mit Cosma Shiva Hagen, Ken Duken, Uwe Ochsenknecht, Bjarne Mädel, Gisela Schneeberger u. a. Regie: Lars Becker.

25. Oktober 2012: Kinostart (D): "Short Order - Das Leben ist ein Buffet" (Irland/Großbritannien/Deutschland 2005; "SHORT ORDER"). Produzenten: Brian Willis, Peter Stockhaus, Christine Alderson, Stephen Smith. Regie: Anthony Byrne. Buch: Anthony Byrne. Darsteller: Emma de Caunes (Fiona), Cosma Shiva Hagen (Catherine), Tatiana Ouliankina (Stefani), Rade Serbedzija (Paulo), Jack Dee (Harry), Paul Kaye, Paschal Friel (Pedro), Vanessa Redgrave (Marianne), John Hurt (Felix), Jon Polito. Inhalt: In einem Pariser Restaurant-Viertel gerät eine angehende Köchin, die aktuell noch in einem Schnellimbiss arbeitet, in einen Reigen komischer Figuren und seltsam-makabrer Begebenheiten. "Kulinarische Komödie". (film-dienst 22/2012)

5. Juli 2013: Premiere bei den Nibelungen-Festspielen, Worms: "Hebbels Nibelungen - born to die", Neuinszenierung nach Friedrich Hebbel von Dieter Wedel. Regie: Dieter Wedel. Mit Cosma Shiva Hagen (Kriemhild), Susanne Uhlen (Königin Ute), Bernd Michael Lade (Gunther), Lars Rudolph (Hagen) und André Eisermann (Kaplan).

2. Oktober 2014: Kinostart (D): "Männerhort" (Deutschland 2014). Produzent: Dieter Ulrich Aselmann. Regie: Franziska Meyer Price. Buch: Rainer Ewerrien, David Ungureit, nach einer Vorlage von Kristof Magnusson (Bühnenstück "Männerhort"). Darsteller: Elyas M'Barek (Eroll), Christoph Maria Herbst (Lars), Detlev Buck (Helmut), Serkan Çetinkaya (Aykut), Cosma Shiva Hagen (Connie), Lisa Maria Potthoff (Anne), Jasmin Schwiers (Marion), Christian Furrer (Vater), Annabelle Mandeng (Frau), Norbert Stankiewicz (Maler 1), Francesca Franzke (Frau Müller), Dominic Boeer, Michael Gwisdek. Inhalt: Drei Männer richten sich in einem Heizungskeller einen Treffpunkt mit Bier, Pizza und Fernsehen ein, um ungestört über ihre shopping-wütigen Frauen zu lästern. Der Hausmeister kommt ihnen auf die Schliche und will dem Ganzen ein Ende setzen, doch dann sucht er selbst Unterschlupf. Verfilmung eines Boulevard-Theaterstücks um Mann-Frau-Klischees. (film-dienst 21/2014)

30. April 2015: Kinostart (D): "Der 8. Kontinent" (Deutschland 2014). Produzenten: Markus Kambeck, Serdar Dogan, Mirko Holzer, Rafael Laguna de la Vera, Karl Schlangenhauf, Adi Schlangenhauf. Regie: Serdar Dogan. Buch: Serdar Dogan. Darsteller: Maike Johanna Reuter (Lena Keller), Cosma Shiva Hagen (Hannah Keller), Thomas Scharff (Berthold Keller), Viktoria Brams (Sophie Lehmann), Joris Gratwohl (Robert), Yeshe Pfeiffer (Isabelle), Torsten Eikmeier (Prof. Schneider), Alex Mello (Ricardo), Noa Winkeler (Irene Heppner), Kate Ng (Amaya), Louis Nitsche (Christoph), Mak Che Kong (Kung-Fu-Meister), Alfredo Zermini (Sven), Joseph Nowak (Jon). Inhalt: Eine Studentin begibt sich mit gestohlenem Geld auf eine Weltreise, die sich ihre verstorbene Mutter stets gewünscht, aber nie unternommen hatte. Auf den einzelnen Stationen rund um den Globus liest sie die nie abgeschickten Briefe ihrer Mutter und hat berührende Begegnungen mit Einheimischen. Road Movie. (film-dienst 9/2015)

6. Juni 2015 - 2. August 2015: Die 65. Bad Hersfelder Festspiele finden erstmals unter der Intendanz von Dieter Wedel statt. Gespielt wird u. a. "Komödie der Irrungen" von William Shakespeare in einer Neufassung von Dieter Wedel (auch Inszenierung) mit Lars Rudolph, Cosma Shiva Hagen, Sonja Kirchberger, Mathieu Carrière, Heinz Hoenig, Franziska Reichenbacher u. a.

Literatur

Filmporträt: Im Jahr 2000 zeigte die ARD in der Reihe "Familiengeschichten" ein Porträt der außergewöhnlichen Frauen-Familie Hagen.

Auszeichnungen

Auszeichnungen u. a.: Goldene Kamera (als beste Nachwuchsschauspielerin) (99; für "Der Laden"), "New Faces Award" (99; für "Der Laden"), Jupiter Leserpreis der Zeitschrift "Cinema" (00), Deutscher Fernsehpreis (beste Nebenrolle) (01; für "Bella Block - Schuld und Sühne").

4. Dezember 2015: Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck zeichnet 26 Bürgerinnen und Bürger mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus. Unter den Geehrten sind u. a. Barbara Schöneberger (Verdienstkreuz am Bande) und Cosma Shiva Hagen (Verdienstmedaille).

Adresse

c/o Sichtbar GmbH, Fischmarkt 5, 22767 Hamburg, Tel.: 040 68873032, Fax: 040 68873033, E-Mail: info@sichtbar-hamburg.de, Internet: www.cosma-shiva-hagen.com

c/o Phantom Mgmt-Office, Postfach 20 21 41, 20214 Hamburg, E-Mail: office@phantom-mgmt.com



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