Nadia Comaneci hatte eine kurze, dafür aber äußerst erfolgreiche Karriere. Je zweimal turnte sie bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften, bei Europameisterschaften dreimal. Dabei schrieb die Ausnahmeturnerin mit ihren Auftritten bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal als "Turnkönigin" Turngeschichte. Insgesamt erkämpfte sie bei den genannten internationalen Hauptwettkämpfen 28 Medaillen, davon 18 Goldmedaillen. Die rumänischen Turnerinnen setzten mit Comaneci an der Spitze neue Akzente für Entwicklungstendenzen im "Frauenturnen", wobei sich vielerorts der Begriff "Kinderturnen" herausbildete. Acht Jahre nach Beendigung ihrer sportlichen Laufbahn, kurz vor dem allgemeinen Umbruch in den osteuropäischen Ländern, erregte sie nochmals weltweit Aufsehen durch ihre Flucht in die USA. Nachdem sich die Wogen um sie geglättet hatten, arbeitete sie erfolgreich an verschiedenen Projekten zur Entwicklung des Geräteturnens.
Laufbahn
Nadia Comaneci begann sechsjährig mit dem Turnen. Sie war nach Aussagen ihrer Entdecker und Trainer, des Trainerehepaares Bela und Marta Karoly, "ein außergewöhnlich bewegungsbegabtes ...